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Diese Website ist der Ausgangspunkt meines digitalen Ichs – eine persönliche Anlaufstelle und gleichzeitig ein kleines Experimentierfeld. Hier teile ich, was mich beschäftigt, was ich nutze oder empfehlen kann, wo man mich im Netz findet und wie man mich erreichen kann. Sprich mich gerne an, wenn dich eines der hier genannten Inhalte interessiert.

Ich ergänze Inhalte und Funktionen, wenn mir danach ist, und passe sie gelegentlich an. Texte erscheinen auf Deutsch und Englisch und sollen möglichst zugänglich bleiben – mit erklärenden Fußnoten und/oder weiterführenden Hinweisen für alle, die etwas tiefer einsteigen wollen. So halte ich Themen fest, die mich beschäftigen, und kann später leicht darauf verweisen.

Für alle, die sich für die technische Umsetzung interessieren: nrbrt.com 1 wird mit dem Static Site Generator 2 Hugo erstellt und basiert auf dem PaperMod-Theme. Die Inhalte verfasse ich im GNU Emacs 3 mit Org Mode 4 und exportiere sie mit dem Zusatzmodul ox-hugo in Hugo-kompatibles Markdown 5. Die hervorragende Org-Mode-Kompatibilität war letztlich auch der Grund, warum ich mich für Hugo entschieden habe.

Womit ich mich beschäftige

Die Idee, mein Leben lang immer wieder Neues zu entdecken, zu erfahren und zu lernen, treibt mich kontinuierlich an. Sie ist sicher einer der entscheidenden Gründe, warum ich das Thema Persönliches Wissensmanagement (PKM) 6 so spannend finde. Alles, was mir an Gedanken in den Kopf kommt, was ich irgendwo aufschnappe, höre oder lese und interessant oder nützlich für jetzt oder später finde, landet in meinen digitalen Werkzeugen – meinem Second Brain oder Digital Garden 7. Dort wird es als Wissen abgelegt und verknüpft, sodass ich es wiederfinde, wenn ich es benötige oder mich mit einem bestimmten Thema beschäftige.

Aber gerade wenn es um persönliche Inhalte geht – Gedanken, Notizen, Erinnerungen oder Tagebucheinträge – stellt sich für mich immer auch die Frage, wie ich diese sicher speichern kann, ohne dass Dritte sie einsehen oder auswerten können – die Frage nach der digitalen Souveränität 8.

Mich interessiert, mit welchen Methoden und Werkzeugen ich sicherstellen kann, dass meine Daten nur für mich oder für Personen, mit denen ich sie bewusst teilen möchte, zugänglich sind – von überall, aber gleichzeitig geschützt. Ein Thema, das in Zeiten zunehmender autoritären Strukturen, Massenüberwachung und Datenkraken immer wichtiger wird. Deshalb setze ich bei der Wahl meiner Anwendungen konsequent auf Open Source 9 und bevorzuge selbstgehostete Lösungen oder Dienste mit Serverstandort in der EU.

Proprietäre 10 oder kommerzielle Produkte großer Tech-Unternehmen 11 versuche ich – zumindest im Privaten – weitgehend zu vermeiden. Ganz gelingt das (noch) nicht, aber ich arbeite kontinuierlich daran, mich von Diensten wie Google, Facebook oder WhatsApp schrittweise zu lösen. Ihre vermeintlich kostenlose Nutzung bezahlen wir letztlich mit persönlichen Daten, deren zukünftige Verwendung niemand überblicken kann.

Neben diesen eher technischen Themen beschäftige ich mich auch intensiv mit Politik. Ich verfolge aktuelle Entwicklungen, lese dazu viel und diskutiere gern – aus einem klar linksjustierten Blickwinkel 12. Neben digitalpolitischen Fragen stehen für mich vor allem die Einhaltung der Menschenrechte und die Überwindung stetig wachsender, oft unverdienter Ungleichheiten 13 im Vordergrund.

Und da ich in dieser Welt verdammt privilegiert bin, spende ich mindestens zehn Prozent meines monatlichen Nettoeinkommens 14.

Und ja, neben all diesen Leidenschaften, mit denen ich gefühlt unendlich und neverending Zeit verbringen könnte, habe ich natürlich auch ein ganz normales Leben. Ich lebe und arbeite in meiner Heimatstadt Berlin.


  1. Den Quellcode von nrbrt.com findest du hier↩︎

  2. Ein Static Site Generator ist ein Werkzeug, das aus Textdateien wie Markdown fertige HTML-Seiten erzeugt. Diese können ohne Datenbank oder serverseitige Logik direkt ausgeliefert werden – was sie besonders schnell, sicher und wartungsarm macht. ↩︎

  3. GNU Emacs ist ein erweiterbarer, freier Texteditor, der sich dank seiner Anpassbarkeit besonders für das Schreiben, Organisieren und Programmieren eignet. Meine persönliche Konfiguration findest du hier↩︎

  4. Org Mode ist eine Erweiterung für GNU Emacs, mit der sich Notizen, Aufgaben und Texte in einer strukturierten, lesbaren Form schreiben und exportieren lassen – etwa als Markdown, HTML oder LaTeX. ↩︎

  5. Markdown ist ein leichtgewichtiges Textformat für strukturierte Webinhalte. Hugo verwendet Goldmark als sogenannten „Renderer“ – also ein Werkzeug, das Markdown in HTML umwandelt. Goldmark folgt dem CommonMark-Standard und erweitert ihn an einigen Stellen. ↩︎

  6. Personal Knowledge Management (PKM) beschreibt die persönliche Organisation, Verknüpfung und Weiterentwicklung von Wissen und Ideen – eine Art „zweites Gedächtnis“ für Notizen, Gedanken und Quellen. Ein verwandter Begriff ist Personal Information Management (PIM), das sich stärker auf die Verwaltung von Informationen und Dateien konzentriert. ↩︎

  7. Ein Digital Garden ist eine frei wachsende, vernetzte Sammlung von Ideen – wie ein persönliches Wiki, das mit der Zeit immer weiter gedeiht. Das Konzept des Second Brain wurde vor allem durch Tiago Forte und sein Buch Building a Second Brain (2022) geprägt, in dem er beschreibt, wie sich Wissen digital strukturieren und wiederfinden lässt. ↩︎

  8. Digitale Souveränität bedeutet, die Kontrolle über die eigenen Daten, Systeme und digitalen Werkzeuge zu behalten – statt sie von Konzernen abhängig zu machen. ↩︎

  9. FLOSS steht für Free/Libre and Open Source Software. Die Ergänzung „Libre“ macht deutlich, dass es hier um Freiheit (z.B. den Quellcode zu nutzen, zu ändern und weiterzugeben) geht – nicht um „kostenlos“. Viele setzen FOSS und FLOSS gleich, ich verwende FLOSS, weil es die Freiheitskomponente eindeutiger betont. ↩︎

  10. Proprietäre Software ist nicht frei verfügbar – der Quellcode ist nicht öffentlich einsehbar, und Nutzungsrechte sind durch den Hersteller eingeschränkt. ↩︎

  11. Mit „großen Tech-Unternehmen“ oder „Big Tech“ sind globale Konzerne gemeint, die digitale Plattformen, Infrastruktur oder komplette Ökosysteme kontrollieren – etwa Alphabet (Google), Amazon, Apple, Bytedance (TikTok), Meta (Facebook, Instagram, WhatsApp), Microsoft oder OpenAI. Dienste wie X (ehemals Twitter) werden gelegentlich mitdiskutiert, zählen aber nicht zu den klassischen Big-Tech-Konzernen. ↩︎

  12. Neben zahlreichen RSS-Feeds 15 zählen zu meinen täglichen Nachrichtenquellen die DLF Nachrichten-App, die Wochenzeitung der Freitag sowie die britische Tageszeitung The Guardian↩︎

  13. Zum Thema soziale und ökonomische Ungleichheit empfehle ich das Buch Unverdiente Ungleichheit von Martyna Linartas (2024) sowie die von ihr mitentwickelte Website ungleichheit.info, die Daten und Analysen zu Reichtum, Armut und Vermögensverteilung in Deutschland zugänglich macht. ↩︎

  14. Der größte Teil meiner Spenden geht über die Plattform effektiv-spenden.org an Organisationen, die Armut bekämpfen, Klima schützen und Tierleid mindern – nach den Prinzipien des Effektiven Altruismus, einer Bewegung, die Spenden gezielt an Organisationen lenkt, die mit ihren Mitteln nachweislich den größten positiven Effekt erzielen. Eine gute Einführung bietet das Buch Doing Good Better (2015; deutscher Titel: Gutes besser tun, 2016) von William MacAskill.

    Darüber hinaus unterstütze ich regelmäßig:

     ↩︎
  15. RSS (Really Simple Syndication) ist ein offenes Format, mit dem sich Nachrichtenquellen abonnieren lassen, um Artikel aus verschiedenen Medien zentral und chronologisch zu lesen – ohne Tracking oder Empfehlungsalgorithmen. Ein verwandtes Format ist Atom, das technisch moderner aufgebaut ist, aber den gleichen Zweck erfüllt. Ich nutze dafür den selbstgehosteten Feed-Aggregator FreshRSS, mit dem sich RSS- und Atom-Feeds bequem sammeln, filtern und lesen lassen. ↩︎